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Inneres Kind

Das Kind in dir muss Heimat finden


Das Symbol des Inneren Kindes ist ein hervorragender Zugang, den liebenden Umgang mit sich selbst zu entwickeln. Die tiefenpsychologische Regel besagt, daß unsere Beziehungen zu Liebespartnern sich entsprechend der Beziehung zum eigenen inneren Kind gestalten.

Das innere Kind steht für die Prägungen aus unserer Kindheit – es speichert unsere negativen Glaubenssätze und belastende Gefühle ab und beeinflusst unsere Entscheidungen, Emotionen und Ängste unterbewusst. Negative Erfahrungen aus unserer Kindheit haben also auch heute noch große Auswirkungen auf uns.
Das Ziel einer Therapie ist, eine liebevolle innere Verbindung zwischen dem Inneren Kind und dem liebevollen Erwachsenen herzustellen um (wieder) Zugang zu tiefen Quellen der Freude, Wahrnehmung und Intuition zu erlangen. Es ist nötig, dass der innere Erwachsene sich dafür entscheidet, das Kind anzunehmen und sich mit seiner„inneren Wahrheit“ zu verbinden. Sie ist für den Erwachsenen eine Orientierung dabei, die falschen Glaubensmuster zu beseitigen und bessere Glaubenssätze zu finden, nach denen er leben möchte. Wenn das Innere Kind angenommen wird, können solche guten Glaubenssätze heißen:
• Ich bin selbst verantwortlich für mein Glück.
• Ich bin bereit, meine Gefühle wahrzunehmen und anzunehmen.
• Ich bin offen für Neues und Veränderungen in meinem Leben.
• Ich bin stark genug, für mich selbst zu sorgen und für mein Wohlgefühl die Verantwortung zu übernehmen.
• Ich darf neugierig sein.

Steht der Mensch mit seinem Inneren Kind in einer liebevollen Verbindung, erlebt er das ganze Leben anders: Er fühlt sich liebevoll mit den Menschen und mit der gesamten Natur verbunden, weil er mit sich selbst verbunden ist. Diese innere Verbindung ist eine große Kraftquelle und stellt eine Ressource dar. Die Grundannahme in der Arbeit mit dem Inneren Kind spiegelt sich in einem in diesem Zusammenhang häufig zitierten Satz: „Es ist nie zu spät für eine glückliche Kindheit“, der wohl Erich Kästner zugesprochen wird. Es wird angestrebt, auf der einen Seite positives Erleben aus der Kindheit ins Bewusstsein zu heben und damit als Ressource nutzbar zu machen, und auf der anderen Seite im „Hier und Jetzt“ die emotionale Zuwendung, die in der Kindheit gefehlt hatte, sich selbst eigenständig zu geben und psychische Verletzungen aus der Kindheit zu heilen.

Sich mit diesem Inneren Kind anzufreunden bedeutet dann, dass ich diese Gefühle zulasse, sie also fühle und dabei annehme. Denn das Schlimmste für ein Kind ist weniger, etwas Traumatisches erlebt zu haben, als vielmehr: damit allein gelassen zu sein. Niemanden zu haben, der „mit“-fühlt. Und dadurch, dass nun endlich jemand mit fühlt (nämlich der „Erwachsene“), geschieht Heilung.

Respekt

In meiner Methode wird jeder Gedanke und jedes Gefühl mit größtem Respekt erlaubt und eingeladen, sich als ein inneres Kind im Körper spüren zu lassen. Nichts in uns will verändert werden, es will nur erlaubt sein. „Das, was wir vor der bewussten Wiederbegegnung mit unserem Trauma unbedingt verborgen halten mussten, was niemand von uns je wissen durfte, das bringen wir hervor — und das heilt uns!“